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Glücksbringer als Berater bei Umweltfragen

Energiesparer des Monats

Die Bezirksschornsteinfegermeister Harald Bühler und Dieter Hörmann helfen anderen beim Sparen -

Als Glückssymbol und Kinderschreck haben Schornsteinfeger schon eine lange Karriere hinter sich. Als Energieberater sind sie indes noch weitgehend unbekannt.

Zu Unrecht, findet Bezirksschornsteinfegermeister Harald Bühler, der schon seit fast zehn Jahren in diesem Bereich tätig ist. "Der Schornsteinfeger ist der ideale Energieberater, denn er ist unabhängig von Produkten und bietet nur seine Dienstleistungen an," erklärt der Herrenberger. Sein Gäufeldener Kollege Dieter Hörmann pflichtet ihm bei und nennt gleich noch zwei gute Gründe
dafür: "Wärmebedarfsberechnungen sind bei uns schon im ersten Lehrjahr dran und Umweltschutz machen wir, seit 1974 die Emissionsschutzmessungen aufkamen."

Um den zunehmend wichtigen Tätigkeitsbereich der Energieberatung weiter auszubauen und zu optimieren, haben sich die beiden mit drei weiteren Kollegen aus Weil der Stadt, Waldenbuch und Gerlingen im Frühsommer zur Arbeitsgemeinschaft "Energieportal Böblingen"
zusammengeschlossen. "Wir kennen uns über den Beruf, sind alle ungefähr in einer Altersgruppe und waren bei den ersten Energieberatungslehrgängen mit dabei," erzählt Harald Bühler, wie es dazu kam. Alle fünf profitieren von dieser ungewöhnlichen Teambildung. "Nun können wir gemeinsam teure Geräte nutzen und uns bei Urlaub oder Krankheit gegenseitig vertreten. So können wir schnell agieren und kein Kunde muss mehr lang warten," beschreibt Dieter Hörmann einige Vorteile des Zusammenschlusses.

Seit Juni sind die fünf auch im Internet vertreten eine Präsenz, die langsam Früchte trägt, denn die Resonanz nimmt spürbar zu. "Je kälter die Außentemperatur, desto mehr Anfragen bekommen wir," erzählt Harald Bühler. "Auch über die Postleitzahlensuche auf der Seite der Deutschen Energieagentur (dena) kommen viele zu uns."

Die Arbeitsgruppe Energieportal Böblingen bietet Hausbesitzern und Verwaltern eine objektbezogene Energieberatung nach bautechnischen, bauphysikalischen, anlagentechnischen, wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien an. Neben Energie- und Fördermittelberatungen erstellen die fünf Schornsteinfegermeister auch Energieausweise und Wertgutachten für Immobilien und vermitteln thermografische Gutachten, die Wärme und Wärmeverluste in bunten Bildern gut sichtbar und nachvollziehbar darstellen. Ein weiteres Verfahren, mit dem die Dichte einer Gebäudehülle gemessen werden kann, ist der Blower-Door-Test, den die fünf selbst ausführen. Dabei wird mit einem Gebläse im Haus ein Luftüberdruck von etwa 50 Pascal erzeugt das entspricht etwa dem Druck, der bei Windstärke fünf entsteht. Durch die Druckdifferenz wird warme Luft durch die Schwachstellen in der Gebäudehülle nach außen gedrückt. Damit kann man Leckagen aufspüren und die Luftwechselrate bestimmen. "Ein dichtes Gebäude ist die Basis für das Energiesparen," erklärt Harald Bühler. "Es ist doch schade, wenn ein Winterwind die teuer erwärmte Luft aus dem Haus bläst. Aus dem gleichen Grund sollte man auch sinnvoll lüften und auf keinen Fall das Fenster gekippt lassen!"

Auch auf dem Gebiet der regenerativen Energien und alternativen Heizvarianten wie etwa Wärmepumpen oder bei der Optimierung der bestehenden Heizanlage durch einen hydraulischen Heizungsabgleich beraten die fünf Handwerksmeister ihre Kunden.

Seit im Oktober die Neuauflage der Energieeinsparverordnung
(EnEv) Energieausweise für Hausbesitzer zur Pflicht machte, haben sie vor allem in diesem Bereich viel zu tun. Sie führen Schulungen durch und stellen sowohl die verbrauchs- als auch die bedarfsabhängigen Ausweise aus. Zwar, so erklären die beiden unabhängigen Berater, sei dem Gesetz auch mit dem verbrauchsabhängigen Ausweis in vielen Fällen Genüge getan, doch empfehlen sie entschieden, sich für den aufwendigeren Bedarfsausweis zu entscheiden. "Nur der bedarfsabhängige Ausweis bietet rechtliche Sicherheit, denn er stellt das Gebäude im Normzustand dar und berechnet exakt den Bedarf. Wenn dann mehr Energie verbraucht wird, liegt es am Nutzerverhalten," erklärt Dieter Hörmann. Der weniger aussagekräftige Verbrauchsausweis, der mit ein paar Daten vom Schreibtisch aus errechnet wird, stellt dagegen nur eine Bilanz des Nutzerverhaltens dar. Beim Bedarfsausweis findet dagegen eine Begehung statt, bei der Mauerwerk, Fenster und Dach genau betrachtet und Schwachstellen festgestellt und dokumentiert werden. "Der Bedarfsausweis ist wie eine kleine Energieberatung, den Hausherren werden auch gleich ein paar Varianten empfohlen, wie sie sinnvoll modernisieren können," erklärt Harald Bühler. "Eine weitere günstige Möglichkeit ins Thema einzusteigen ist der von Stadt und Land bezuschusste Energiesparcheck, der einen groben Fahrplan erstellt, was man machen kann."

JUTTA KRAUSE

Quelle: "Der Gäubote"

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